Der Deutsche Fußballbund lässt die Pokalspiele am Wochenende allesamt eine Minute später anpfeifen und per Lautsprecherdurchsagen auf die sog. Klimaproblematik (was immer das Problem dabei sei...) aufmerksam machen. Damit hat der DFB die Grenzen zwischen Sport und Politik - um im Bild zu bleiben - nachhaltig verwischt und sich seiner Eigenständigkeit irreversibel beraubt. Zu deutlichen Protesten gegen diese politische Geiselnahme von Sportfans kam und kommt es offenbar nicht, selbst die anscheinend nebenbei anzubietenden veganen Bratwürste werden klaglos hingenommen.
Sport und Politik in einem Boot müssen und werden kentern. Mindestens verstärkt sich der Event- und Klamauk-Effekt des Sports auf diese Weise massiv, bis am Ende nur noch gähnende Langeweile herrscht. Ohnedies hat der Fußball in den letzten Jahren schweren Schaden genommen durch überinszenierte Turniere und Darbietungen und wird sich durch die politische Zwangsberieselung inkl. gratismutiger Kniefälle und Regenbogenbinden nicht mit frischen Energien aufladen können - im Gegenteil. Denn wenn der Sport dem Mief des Politischen, wenn er der Abgeschmacktheit des faden politischen Diskurses anheimfällt, dann gibt er auch noch den Rest seiner Seele preis und es wird bald nicht mehr der Beste gewinnen, sondern der politisch Korrekteste.
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