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Ruhe

Wohin nur bette ich mein Haupt,

Wann ruht mein Geist?

Ihr jaget unablässig, Furien, mich

Durch Täler ungezählten Schreckens.

 

Blendwerke scheußlichen Gorgonentums

Wechseln einander stündlich ab.

Bilder verlorenen Arkadiens,

Umstellter Zukunftswege,

Berauben mich gewohnter Zuversicht,

Ehe der Kampf noch recht begann.

 

Sinnt ihr darauf, dass ich verzage

Wie manch Gefährte schon?

Dass ich den Kampf verlier

Lang vor der Schlacht,

Wie‘s viele tun?

Dass ich erstarre vor dem Schlangenblick?

 

Wohl kann es sein, dass ich erliege,

Doch wisset, niemals vor der Zeit! Zuvor

Will ich dem Auftraggeber eures Tuns

Das Auge blenden, beiderseits,

Und, Furien, winseln hören euch

Um Gnade, die ich nicht gewähr.

 

Dann finde ich erst guten Schlaf,

Dann ist die rohe Jagd vorbei.

Dann bette ich mein Haupt auf Samt

Und eher ruht mein Geist nicht, seid’s gewiss.  

 

 

© 2024 alexander hans gusovius


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