top of page

Der Trabant

Hast neulich du den höllenroten Mond gesehen?

Erhaben sahst du ihn am schwarzen Himmel stehen?

Mein Rat an dich ist: hör den weisen Engeln zu,

Begib dich nicht wie er zu steinern roter Ruh.

 

Wenn du es vorziehst, das zu ignorieren,

Wirst bald an Leib und Seele du erfrieren,

Tot stehst du dann am düstern Firmament,

Ohn daß in dir noch göttlich Feuer brennt.

 

Denn Täuschung ist des Mondes roter Widerschein,

Ein Lügenstück von falschem feuerfrohem Sein.

Viel besser wär’s, du lauscht den englischen Chorälen

Entscheidest dich, fürs Leben klug zu wählen:

 

Meide den Widerschein und weiche rotem Gegenlicht,

Dem Mond an Eigenlicht es ausnahmslos gebricht.

Es strahle deine Seele nur in hellem Eigensein,

Laß niemals dich auf rotverstrahlten Trugschluß ein!

 

Trag Sorge, so ihn nächstens leuchten siehst,

Daß nicht wie er du tote Runden ziehst,

Daß du nicht endest leblos als Trabant,

Sondern wahrhaft dein Leben führst aus eigner Hand.

 

© 2025 alexander hans gusovius

 

Wer einen Beitrag dazu leisten möchte, dass Gedichte und Gedanken auf dieser Seite zu lesen sind, kann das mit einer Spende via PayPal ganz unkompliziert tun: hier oben im Menu auf „Start“ klicken, leicht nach unten fahren und den roten Button aktivieren. Aber auch handfeste Spenden, wie die Pfarrer und Landärzte sie einst kannten, werden gern empfangen: in Gestalt von Zigarillos, Wurst, Käse, Schinken, geistigen Getränken o.ä.

 

                                                                      

 
 
 

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Tempelritter

Ich bin so, wie ich bin, man liebt mich oder nicht Und folgt mir in des Geistes Urwald, wo die freie Meinung noch Bedeutung hat, frank neben Busch und Baum Gen Himmel rankend, allein der Erde, dem Gew

 
 
 
Verlassen?

Die ganze Welt hat mich mit dir verlassen, Ich bin allein wie seit Jahrzehnten nicht Und kann die düstre Wiederkehr nicht fassen. Am Ende dieses schwarzen Tunnels ist kein Licht.   Wo ich mich auch hi

 
 
 
Kreuzigung

Ja, auch mein Reich ist nicht von dieser Welt. Errichtet ist ein eigen Himmelszelt Für mich allein, in dem ich einsam dichte Und still mein frohes Werk verrichte.   Noch bin ich fern der Kreuzigung, d

 
 
 

Kommentare


Beitrag: Blog2_Post
  • Facebook
  • Twitter
  • LinkedIn

©2022 Einsichten/Aussichten. Erstellt mit Wix.com

bottom of page