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Gedanken 2023, Woche 48

(1)  Akademische Wissenschaft, Glanzstück der Moderne, Inbegriff einst von Klarheit und Vernunft, Redlichkeit und Nachvollziehbarkeit, ist zum Ausdruck postmoderner Dekadenz mutiert. Ihre perfide Käuflichkeit läutet das Ende der Neuzeit ein, parallel zur klerikalen Dekadenz ausgangs des Mittelalters. Nach dem Motto: „Sobald das Geld im Kasten klingt, die Wahrheit in die Hölle springt.“

 

(2)  Fast die Hälfte der Ärzte wurde während des NS-Regimes Parteimitglied. Wundert Im Rahmen von Corona kein bisschen.

 

(3)  Bildung und Wissenschaft tragen zu eigentlichem Denken nichts bei. Ihre einseitige Prägung erschwert das Denken sogar, der freien, kreativen Gedankenverknüpfung stehen sie im Weg. Aus genau diesem Grund sind Taxifahrer und Garderobieren oft so viel geistreicher als Professoren.

 

(4)  Die Korrektur fehlgehender Entwicklung liegt weder in ihrer Umkehrung, noch in der Wiederherstellung der entglittenen Verhältnisse. Sie liegt im inneren Fortentwickeln, das künftige Gestaltung birgt.

 

(5)  Wenn die Verhältnisse aus dem Lot geraten, sind daran nicht die Umstände schuld, sondern wir selbst, indem wir den Verhältnissen entwachsen, ohne uns darüber klar zu werden.

 

(6)  Wer den persönlichen Anteil nicht sehen will, der alles menschliche Geschehen durchdringt, auch das eigene, neigt zu drastischen Maßnahmen.

 

(7)  Die moralische Entrüstung gegenüber diversen Maßnahmen, die in den Dunstkreis des Großen Quarks gehören, ist kaum mehr wert als ein kopfschüttelndes Wie-kann-man-nur gegenüber Triebtätern.

 

(8)  Die Politik des Großen Quarks ist nicht das zentrale Problem, sondern eines von vielen Symptomen für Kulturverfall, Werteverlust und Orientierungslosigkeit auf ganzer Linie. In solchen Lagen stirbt die Freiheit zuerst, Nachplapperer und Petzer haben Konjunktur.

 

(9)  Steigende Bevölkerungszahlen sind nur mit billiger Energie zu bewältigen. Wer Energie teuer macht, will Menschenleben „abbauen“.

 

 

© 2023 alexander hans gusovius


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