(1) In Jesus vollzieht sich die Wahrwerdung Gottes, und zwar entlang des jüdischen Vorgriffs auf den Ausstieg aus dem animalistischen Kollektivismus der menschlichen Frühzeit. Er ist der inkarnierte, idealtypische Träger eines neuen, das Individuum prägenden, transzendental resonanten Bewusstseins, dessen Reichweite sich in unseren Tagen erschöpft. Jesus wusste sehr genau, welcher Quantensprung sich in ihm, durch ihn vollzog. Ein neues Zeitalter steht unterdessen an – und steht aus.
(2) Der jüdische, monotheistische Gottesbegriff bezog sich noch nicht so sehr aufs Individuum als vielmehr auf das Volk Israel. Er ist nichtsdestoweniger ein Meilenstein des erwachenden menschlichen Individuums, das sich in der Erweckung des einen Gotts bereits widerspiegelt.
(3) Die Transzendenz des Faktischen vollzieht den Ausstieg aus figurierter, in Symbolen eingefasster Übersinnlichkeit und überführt sie ins vollgeistig Tatsächliche. Es bedarf nun keines Umwegs mehr über heilige Orte, Riten und Gottesdiener, um der transzendentalen Steigerung, des transzendentalen Kraftschlusses teilhaftig zu werden. Vielmehr ist es ins befähigte Belieben jedes Einzelnen gestellt, sich der transzendentalen Kräfte faktisch zu versichern.
© 2024 alexander hans gusovius
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