Die Kälte des Herbstes begeistert die Zeit.
Denn wenn auch die Sonne mit Milde noch scheint,
Sind Leben und Sterben längst eisig vereint:
Zur Verjüngung im Tod macht sich alles bereit.
Da hilft nun kein Klagen, hinab geht’s die Leiter
Sprosse um Sprosse, der Tod fliegt heran,
Dem das Leben nicht mehr entkommen kann.
Der Zeiger der Zeit tickt erbarmungslos weiter:
Zuerst reift die Frucht, dann fällt sie vom Baum,
Mit verwelkenden Blättern füllt sich die Flur,
Zuletzt steht erstorben die ganze Natur
Als ergebener, nackter Zukunftstraum.
Doch an frostigen Tagen, beinahe verloren,
Erwachet im Fallobst manch heimlicher Kern.
Die Wege zu weisen als leuchtender Stern,
Zu künden der Zeit, sie sei wiedergeboren.
© 2024 alexander hans gusovius
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