Unruhig lebst du im Nirgendwo, schwankenden
Schrittes gen Ende der armselig immer selben,
Verwirkten Allee. Trister gestalten sich, fahler
Indes noch die Bläue des Himmels und der grau
Höhnenden Wolken verlorenes Wort.
Entbehrst allen Verhalts, dort, wo nichts dich
Mit Festen umgibt, wo wahrloses Sein dir
Gellend die Sinne erstickt. Hörtest du nicht,
Sahst nicht im Fernen, den Ruf der Natur? Nein,
Auch die Wiesen und Wälder beschweigen dich,
Baum neben Bäumen entseelt, Blume
Nebst Blume verflüstert, Halm über Halm
Flach gebeugt. All dies verwiegt dein Gehör,
Lässt die Gesichte verzittern, indes vergeblich
Wirbel dich flehen um wenigsten Säulenverhalt…
Sinn gedeiht nicht im Nirgendwo. Niemals. Nicht
Auch dies schwerbedürftige Mal. Erblindung
Dein Los, lichtloses Rätseln um mindeste Rast.
Spitzköpfig säuselt dich Abwegigkeit an, allerorts
Weht es die Retter perfide vom Dach.
Da hier nirgends Erwiderung waltet, echolos selbst,
Wirst dort nicht bleiben, sollst gar das Ausmaß des
Elends nicht loten. Suchst Wohnstatt dir wieder im
Irgendwo – dem von Geburt an heimlich dich heimenden,
Tief angeschworenen luftigen Halt. Oh selige Freistatt!
© 2022 alexander hans gusovius
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