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Streit

Die schönste Liebe kann im Streit zerbrechen,

Wenn sich die Liebenden im Streit verlieren,

Wenn sie sich teuflisch aneinander rächen

Und als Agenten alter Zeit agieren.

 

Denn jeder ist noch, wer er einmal war,

Und hütet altes Leiden voller Unverstand.

Nicht jeder Liebende sieht völlig klar,

Daß seine Liebe altes Leid schon überwand.

 

Drum mag nicht jeder davon lassen.

So mancher pflegt trotz Liebe Vorbehalt,

Zerteppert lieber tausend Tassen,

Als zu vertrauen aller Liebe Urgestalt,

 

Darin vergang‘nes Leid auf ewig ist verflüchtigt,

Weil Liebe sich jeher der Zukunft anvertraut.

Was aber Streitende kaum mehr beschwichtigt.

Wenn sie ihr altes Leiden wieder angeschaut,

 

Dann pflegen sie der Ängste zähen Altbestand.

Daß sie der Liebe wert nicht sind, scheint ihnen klar.

Selbsthaß und Furor geben sich die Hand.

Streit eskaliert sekundenschnell – und der Altar

 

Des Streits ist reich gedeckt. Jetzt heißt es Zahn um Zahn

Und Aug um Auge. Liebesillusionen werden aufgezählt,

Wo eben noch die Zärtlichkeit regierte. Hellster Wahn

Umflort jetzt die Verbindung. Und Verachtung zählt

 

Viel mehr als jemals jeder Kuss. Bis irgendwann

Bestürzung einzieht, Gram und Reue sich begegnen,

Doch ist es schon zu spät. Keiner von beiden kann

Von Angst und Haß verseuchte Liebe mehr neu segnen.

 

© 2025 alexander hans gusovius

 

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