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2022 final: Gedanken der letzten Woche

Autorenbild: ahgusoviusahgusovius

(1) Die Welt in Aufruhr: im Prinzip wegen nichts als Scheiße im Hirn.


(2) Die eigentliche Zeitenwende: ungenügendes Denkvermögen führt uns in Abgründe. Die zuhauf zu beobachtenden moralischen Defizite gab es schon immer, diesmal sind sie jedoch nicht der Treiber. Man mag darin einen Umschlagspunkt sehen, einen Aspekt ausfindig machen, der Hoffnung keimen lässt, sollte indessen nicht vergessen, wie lange Kulturen brauchen, um sich geistig neu zu fundieren.


(3) Nur der oberflächliche Blick hält Vergangenes für in Stein gemeißelt. In Wahrheit ist die Vergangenheit ähnlich ungewiss wie die Zukunft. Wie diese nur imaginativ zu erfassen ist, kann jene nur interpretiert werden. Um sich beider zu versichern, bedarf es eines klaren, besonders ausgewogenen Urteils.


(4) Wenn man sich eine zukünftige Entwicklung wahrhaft vorstellt, mit allem, was sie im Kern ausmachen soll, ist sie bereits so gut wie vollzogen. Man kann dann in großer Ruhe auf ihr Eintreten hinleben. Es liegt also am geistig-seelischen Vermögen, was die Zukunft bringt. Im Gegenzug kann auch die Vergangenheit, tief und wahrhaftig betrachtet, neu formiert werden. An rasch eintretenden, scheinbar marginalen Veränderungen ist beide Male abzulesen, ob sich der faktische Raum entsprechend auszurichten beginnt und die geschauten Veränderungen mithin ihre Berechtigung haben. Wenn nicht, hat man von vorne zu beginnen...


(5) Im Supermarkt kurz vor dem Jahreswechsel: jede Menge Ratlosigkeit, Reizbarkeit und Verdruss. Es stehen Silvesterfeiern bevor, in denen verbissen um Fröhlichkeit gerungen wird. Die Menschen haben keine positive Grundausrichtung mehr.


(6) Feuerwerk wird zur Mangelware. Viele hungrige Augen richten sich auf wenige Waren. Teils sind die Regale schon leer.


(7) Bevor man uns eine desaströse Zukunft aufzwingt, beraubt man uns absichtsvoll des Vertrauens in die Vergangenheit.


(8) Ein eisiger Hauch von DDR zieht durch die Märkte. Und die Märkte sind mit Eifer dabei…


(9) In der Tiefe ahnen die Menschen, was mit ihnen geschieht. Auf der Oberfläche wollen sie es noch immer nicht wahrhaben. In ihre Augen ist die Verzweiflung schon eingeschrieben.



 
 
 

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