Drei Lieben
- ahgusovius
- 12. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Aug.
Drei Lieben
Gott Eros hat seine Pfeile gespitzt
Und mir drei Grazien zur Auswahl gestellt.
Doch bin ich aus jenem Holz nicht geschnitzt,
Das sich nur eine, sonst keine erwählt.
Ich will die drei Schönen sämtlich erfüllen,
Und jede für sich soll mich gänzlich verzücken,
Alle drei sollen meine Liebeslust stillen.
Gott gebe, sie würden vereint mich beglücken
Und mich umschwärmen, auf Schwingen aus Golde.
Zu jeder einzelnen zieht‘s mächtig mich hin,
Eine jede von ihnen sei meine holde
Geliebte und Dirne und süße Gemahlin.
Die eine ist Dichtung, die zweite mein Denken,
Die dritte ein Weib, das mich hoch inspiriert.
Ja, jeder von ihnen will ich völlig mich schenken,
Auf daß jede der drei mich tief inkarniert.
Wie Gesang tönt die erste, streng herrscht die zweite,
Während die dritte mich lustvoll erwärmt.
Doch keine gönnt der andern, daß sie mich leite,
Am Ende ist’s so, daß jede verhärmt.
Ich aber fühl es und seh’s klar in Gedanken:
Nur gemeinsam, zu viert, können in Zukunft wir leben,
Vereint sind wir wahr und durchbrechen die Schranken
Und vermögen der Welt, was sie braucht, erst zu geben.
Das Weib hält den Schlüssel dafür in der Hand:
Ihr ist‘s gegeben, sich mit uns allen zu krönen,
Indem wir uns liebend umfangen, versöhnen
Und zurück uns erobern das darbende Land.
Im Weibe sind Dichtung und Denken längst eins,
Geborgen im zärtlichen, lustvollen Leib.
Fest steht es im Zentrum des heiligen Seins:
Das schöne, all-liebend erleuchtete Weib.
© 2025 alexander hans gusovius
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