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Gedanken 2024, KW 16

 

 

(1)  Lerne, deinem Gefühl zu trauen, indem du seine Wahrnehmungsfähigkeit übst und vertiefst. Es gibt nichts, was dich zuverlässiger leitet!

 

(2)  Die Figur des immerwährenden Gebets, nach Benedikt XVI. höchste Form der Einlassung mit Gott, findet in der Transzendenz des Faktischen auf den Boden der Wirklichkeit: Wahrheit als transzendentaler Träger und Sinnstifter ist kein handelndes, jenseitiges Etwas, sondern ein omnipräsentes, tatsächliches Seinsprinzip, dessen dynamische Vielschichtigkeit transzendentale Dimension hat.

 

(3)  Es ist verblüffend zu sehen, wie eng die neutestamentarischen Einlassungen mit den alttestamentarischen verzahnt sind und sich das Christentum darum als vom jüdischen Glauben völlig durchtränkt begreifen müsste.

 

(4)  Wer nicht findet, sucht nicht. Aber gefunden werden kann nur, wer nicht sucht.

 

(5)  Jesus als Opferlamm, sein Tod am Kreuz steht nicht nur für die Ablösung von heidnischen Tieropfern, für die Ablösung heidnischer Götter durch den einen Gott, sondern auch für den mitleidensfundierten Glauben. Riefen Opfertiere eher freudige Gefühle hervor, markiert das Mitleiden mit dem göttlichen Opferlamm eine radikale Umkehr, den Wechsel vom animalisch grundierten zu einem Glauben, der auf höherer Gefühlswahrnehmung basiert.

 

(6)  Gehe nicht mit deinen Ansichten hausieren, lerne mit Worten zu haushalten.

 

(7)  Verlege den Schlüssel zu deiner Seele nicht.

 

(8)  Ideologen stehen Idioten nicht sehr fern, klanglich nicht, semantisch nicht, faktisch schon gar nicht.

 

 

© 2024 alexander hans gusovius



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