top of page

Kollektivismus

Der aufkommende Schrecken wirkt wie eine Mischung aus Farce und Tragödie, wie ein melodramatisches Geschichtsexperiment, dem man unverdient beiwohne – finden nicht wenige, die vor der gesellschaftlichen Destruktion gewarnt haben und warnen. Doch in Wahrheit geschieht hier viel Größeres, als dass Wünsche oder Verdienste anzumelden wären: ein Epochenende rollt vor unser aller Augen ab, gespeist aus der Energie von Jahrhunderten, darin der Einzelne einem Kiesel im Bachbett gleicht. Da ist es egal, ob man Warner, Erdulder oder Gestalter des Schreckens war oder ist. Der Gewalt, mit der historische Umbrüche unausweichlich einhergehen, entkommt letztlich keiner; wie auch die geistige Auszehrung, die dem Spektakel vorausgeht, gemeinsame Bürde ist und von jedem verantwortet werden muss. In solchen Zeiten spürt man den Würgegriff und begreift das Verhängnis alles Kollektivistischen.

 
 
 

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Solus ipse

Du kommst allein, du gehst allein, Auch zwischendrin heißt’s meistens einsam sein. Was braucht’s für Solipsismus mehr Beweis?   Das...

 
 
 
Betrug

Wirst wüst und schändlich du betrogen, Hat Schein statt Sein dich mächtig angezogen. Hast dir dein Schicksal glitzerbunt gedacht Und...

 
 
 
Flügel

Fühlst du sie wachsen, Erdling, schwebst du empor, Gleitest euphorisch dahin auf höheren Bahnen. Doch nicht du, es schwingt deine Seele...

 
 
 

Comments


Beitrag: Blog2_Post
  • Facebook
  • Twitter
  • LinkedIn

©2022 Einsichten/Aussichten. Erstellt mit Wix.com

bottom of page