Alte Konzepte, abgelebte Strukturen sind nicht rückholbar. Das Vergangene mag uns inspirieren, es mag Licht in die dunkelsten Ecken der Gegenwart senden – doch die Kraft zu sein, die Kraft, aus sich selbst heraus zu leuchten, hat es längst eingebüßt. Es kann wohl als Wegweiser dienen, doch gebricht es dem Abgelebten an der notwendigen Vitalität, Menschen mitzureißen. Nur echten Zukunftsentwürfen gelingt es, die jeweilige Enge der Zeit aufzusprengen und auf das zu bauen, was trotz aller Fährnisse erworben wurde. Jeder Schritt in der Zeit nach vorn bedeutet Veränderung und bewirkt geistigen, seelischen Zugewinn, der nicht abgetan werden kann, ohne Schaden daran zu nehmen. Wenn die Gegenwart nicht mehr taugt, die Probleme der Zeit zu lösen, wird es die Vergangenheit, die bereits früher ans Ende kam, nicht richten. Zur Gestaltung der Zukunft bedürfen wir ohnedies mehr der Inspiration aus uns selbst heraus als aus der Erinnerung.
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